Das Raumprogramm forderte 35 Einzelzimmer mit jeweils ca. 13qm Wohnfläche, drei Kücheneinheiten mit Möglichkeit zur Selbstversorgung sowie ausreichend sanitäre Anlagen und einen gemeinsamen Aufenthaltsbereich als zentralen Treffpunkt. Ein Hausmeisterraum im Eingangsbereich sowie Lagerflächen für die zeitweise Einlagerung von persönlichem Eigentum wurden außerdem eingeplant.

Ziel des Gebäudeentwurfs war, den vorrübergehenden Bewohnern eine freundliche und kommunikative Umgebung zu bieten, die den Bewohnern auch Möglichkeiten und Ansporn bietet, sich wieder ein eigenes Heim zu suchen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Aufenthaltsdauer in einer solchen Unterkunft zwischen sechs Wochen und sechs Monaten pendelt. Schwerpunkt der Gestaltung lag in der Schaffung heller Räume in einem klar gegliederten funktionalen und übersichtlichen Gebäude.

Die äußere Gliederung des Baukörpers zeichnet die innere Organisation der Grundrisse nach. Die senkrechten verglasten Fugen in der Gebäudehülle zeigen die Lage der Flure im Inneren und bringen Tageslicht in die Erschließungsbereiche. Über das zentral in der Gebäudemitte gelegene Treppenhaus wird durch ein großes Oberlicht zenitales Licht bis ins Erdgeschoss geführt.

Wegen der zu erwartenden teilweise schwierigen Bewohner mussten verstärkt Sicherheitsaspekte berücksichtigt sowie besondere Brandschutzanforderungen eingehalten werden. Alle Bauteile wurden stabil und dauerhaft ausgeführt.